Die Werkfeuerwehr Herzogsägmühle

Die Wehr wurde am 01. November 1937 gegründet und erhielt den Namen

„Freiwillige Betriebsfeuerwehr Wanderhof - Herzogsägmühle/ Brandamt Schongau“ (Auszug aus der Gründungsurkunde).

Als Führer der Wehr wurde der Kaufmann Erhard Broenner aus Herzogsägmühle mit der Dienstbezeichnung Oberbrandmeister bestellt.

Folgende Auflagen wurden gestellt: Es sind 1 fahrbare Leiter, 315 m C-Schläuche, 5 Filtergeräte, 1 Frischluftgerät, 2 Sauer- stoffgeräte vorzuhalten. Gewünscht wurde eine Gesamtstärke von 48 Mann, die in einen Normalzug und einen Löschzug eingeteilt werden sollten. Zur Verfügung stand 1 Lastkraftwagen.

 Die Zeit seit Gründung der Wehr war sehr ereignisreich und von Ereignissen wie Brand/ Hochwasser/ Such- und Rettungsaktionen von Menschen sowie Bergung von Gefahrgut bestimmt und dokumentierte die Notwendigkeit der Wehr zu allen Zeiten ihres Bestehens.

Die erste große Herausforderung war der Brand am 28.04.1942 in der alten Kolonie/ Wäscherei (besteht nicht mehr). Auch der 2. Weltkrieg forderte die Wehr von Herzogsägmühle – sie wurde 1944 (Mai und Juli) zur Brandbekämpfung nach Bombenangriffen in München eingesetzt.

Nach Kriegsende hatte die Wehr kaum brauchbare Ausrüstung zur Verfügung – neben ein paar alten Schutzanzügen und alten Stahlhelmen sowie Schaufeln, Kreuzhacken aus dem Fundus des Luftschutzes gab es ein paar Schläuche. Diese waren oft so undicht, so dass bei Einsätzen mehr Wasserspiele stattfanden, als richtige Brandbekämpfung damit durchgeführt werden konnte.

Zwischen 1951 und 1984 ereigneten sich in Herzogsägmühle insgesamt 9 Großbrände, die mit Hilfe der Nachbarwehren aus Peiting und Schongau bekämpft und gemeistert wurden.

Kommandanten der Wehr:

1937 – 1940    Erhard Broemmer/ Kaufmann

1940 – 1942    Klauser

1942 – 1959    Arthur Schmidtchen/ Gärtnermeister

1959 – 1966    Richard Winter/ Malermeister

1967 – 1976    Hans Löw/ Landwirtschaftsmeister

1977 - 1998    Alfons Breyer/ Elektromeister/ Kreisbrandrat

1998 – 2002    Werner Deuring/ Gärtnermeister

2003 -             Manfred Baum/ Bankkaufmann

Durch die Bedarfsanmeldungen der jeweiligen Kommandanten, aber auch durch die Vorgaben der Behörden wurde die Ausstattung und Ausbildung der Wehr kontinuierlich ausgebaut und verbessert und verfügt heute über eine technisch aktuelle und umfassende Ausrüstung und gut ausgebildete Mannschaft.

2005 wurde Im Rahmen der Jahreshautpversammlung von den aktiven und passiven Mitgliedern einstimmig die Gründung des Verein „Werkfeuerwehr Herzogsägmühle e.V.“ beschlossen und die vorgelegte Vereinsatzung angenommen, sowie der Vorstand gewählt:

Manfred Baum (1. Vorsitzender + Kommandant), Josef Winkler (2. Vorsitzender), Stefan Ziegler (Kassier), Willi M. Fichtner (Schriftführer), Axel Schkölziger (Vertrauensmann)

Der Zweck des Vereins ist „die Unterstützung der Werkfeuerwehr Herzogsägmühle, insbesondere durch Werbung und das Stellen von Einsatzkräften sowie die Stärkung der Motivation und damit der Einsatz-bereitschaft.“

Die aktiven Mitglieder der Wehr - Jörg Grundmann / Psychologe und Stefan Fratzscher / Pfarrer - waren Mitbegründer der ökumenische Notfallseelsorge im Bereich Peiting und Schongau, die zum 1. Oktober 2000 den Dienst aufnahm. Zeitgleich waren sie auch als „Fachberater Seelsorge“ der Kreisbrandinspektion für Feuerwehrleute im Landkreis vor, während und nach belastenden Einsätzen tätig.

Das Team ist mittlerweile auf

Heute verfügt die Werkfeuerwehr über 3 Einsatzfahrzeuge:

Ø  1 LF 20 – 40/1 mit 2000 l Wasser an Bord,

Ø  1 TSF-W – 46/1 mit 600 l Wasser und

Ø  1 Mehrzweckfahrzeug – 11/1, das auch von der Notfallseelsorge genutzt wird.

Der jetzige Kommdant Baum wurde 2009 zum Kreisbrandmeister bestellt und ist somit überörtlich im Bezirk Lech der Kreisbrandinspektion Weilheim  - Schongau tätig.


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