Geschichte der Dorfverschönerung

 

In den Anfang des 19. Jahrhundert reichen die Bemühungen um die „Landesverschönerung zurück. Ab 1830 gab es Verschönerungsvereine. Im ausgehenden 19. Jahrhundert begannen die ersten Gartenbauaus-stellungen, die viele Besucher ansprachen, und Ansporn waren für viele Gartenbesitzer. Diese Ausstellungen fanden in Hallen oder im Freien statt. Erste Gartenschauen, in denen Parks gestaltet wurden und gepflanzte Blumenrabatten und Gemüseanlagen den Besuchern praktische Tipps gaben, waren die Reichsgartenschauen Dresden 1936, Essen 1938 und Stuttgart 1940.

Ein vergessener Verein

Gründungsversammlung am 20. Juni 1926

Die Heimatvereinigung Ammersee hält einen Heimattag in Wielenbach ab, um hier einen Heimatverein ins Leben zu rufen.

Herr Dr. Blendinger, Schondorf, führt die Wielenbacher Interessenten einer Heimatvereinigung hinauf an den historischen Platz, wo einst die Villa rustica stand und wo Römergräber Zeugen einer frühen Besiedelung unserer Gegend sind.

Unter einer Buche hält er einen Vortrag vor ungefähr 100 Personen. Nun zog man in die Filsersche Gastwirtschaft, wo Dr. Blendinger seine Ausführungen durch Kartenskizzen ergänzte.

Anschließend hielt Dr. Schweizer, Diessen, einen echt heimatlichen Vortrag über Altertümer, Sitte und Brauch unserer Vorfahren und über Mundartforschung (sein Spezialgebiet), wofür er lebhaften Beifall erhielt.

Der Nachmittag wurde verschönt durch Lieder des Wielenbacher Kirchenchores.

Hauptlehrer Linder nimmt dann die Gründung der Wielenbacher Heimatvereinigung in die Hand. 25 Gründungsmitglieder haben sich in die Liste eingeschrieben.

Es wird beschlossen, die neue Gründung „Heimat- und Verschönerungsverein Wielenbach“ zu nennen.

Die Wahl des Ausschusses ergibt: 1. Vorsitzender Lautenbacher Andreas, 2. Vorsitzender Hauptlehrer Albert Weber, Schriftführer und Kassier Hauptlehrer Jakob Linder. Beisitzer: H.H. Pfr. Schäffler, Promberger Andreas, Graßl Karl.

Der Ausschuß wird beauftragt Statuten auszuarbeiten und der 1. Hauptversammlung vorzulegen.

Der Vereinsbeitrag beträgt 1 Mark, er soll 1927 erstmals eingehoben werden.